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// Simone Reich, Tele

Marathon Man

Letzte Frage: Welche Farbe hat Ihre Krawatte? (Lacht schallend.) Darüber habe ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht...

Reto Brennwald führt durch die zwölfstündige Wahlsendung. Für ihn wirds wie ein Flug im Jumbo.

TELE: Sie moderieren zwölf Stunden live, wie hält man das aus?
Reto Brennwald: Da wir kaum eine Pause einschalten, muss ich wohl eine Strategie für die menschlichen Bedürfnisse entwickeln. Ich habe mir zwar keine Astronautennahrung besorgt, aber ein paar Pakete Traubenzucker werde ich wohl brauchen.

Wie haben Sie sich inhaltlich auf die Sendung vorbereitet?
Ich will die Kandidatinnen und Kandidaten in den Kantonen kennen, die Kämpfe um die Ständeratssitze, die Parteistärken und die Sitzverteilungen. Es ist ein bisschen wie eine Prüfungsvorbereitung über 26 Kantone und elf Parteien.

Fällt es schwer, in einer Wahl- sendung die eigenen politischen Interessen auszublenden?
Meine Maxime lautet: Ich will Fakten vermitteln, nicht meine Meinung. Es wird sein wie im Cockpit eines Jumbojets. Der Tower sagt mir, wo ich hinfliege, und bei den Passagieren holen Sonja Hasler und Urs Leuthard die Meinungen ein.

Was hat Sie persönlich in diesem Wahlkampf am meisten bewegt?
Die Radikalisierung und die Konzentration auf die Person Christoph Blochers. Quasi aus dem Nichts entstand plötzlich ein sehr heftig geführter Wahlkampf, der sich nicht mehr um Themen dreht, sondern um Machtfragen. Das Gute daran ist, dass es die Leute bewegt und hoffentlich an die Urnen bringt.

Wie werden die Parlamentswahlen ausgehen? 
Man sollte keine Prognosen machen, aber wenn Sie fragen: Letztlich glaube ich, dass der Streit um den GPK-Bericht und die Krawalle in Bern der SVP Auftrieb geben.

Letzte Frage: Welche Farbe hat Ihre Krawatte?
(Lacht schallend.) Darüber habe ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht. Für mich hat die Farbe der Krawatte keine politische Bedeutung. Sie sollte einfach gut aussehen und nicht von der Sendung ablenken.

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